Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu traf sich mit Elon Musk, um das Problem von Hassreden und Meinungsfreiheit auf Musks Social-Media-Plattform, X, zu besprechen. Netanyahu forderte Musk auf, ein Gleichgewicht zwischen dem Schutz der Meinungsfreiheit und dem Kampf gegen Hassreden zu finden, insbesondere in Bezug auf Antisemitismus.
Das Treffen findet nach Wochen der Kontroverse um antisemitische Inhalte auf X statt. Musk hatte zuvor die Anti-Defamation League angegriffen und ihnen vorgeworfen, einen Rückgang der Werbeeinnahmen von X in den USA verursacht zu haben. Musk erwarb die Plattform, die früher als Twitter bekannt war, im Oktober.
Während des Treffens, das live von der Tesla-Fabrik in Kalifornien auf X übertragen wurde, betonte Netanyahu die Bedeutung, ein Gleichgewicht innerhalb der Grenzen des ersten Verfassungszusatzes zu finden. Er forderte Musk auf, nicht nur Antisemitismus, sondern auch jeglichen kollektiven Hass gegen eine Gruppe von Menschen zu bekämpfen.
Musk wiederholte in seiner Antwort seine Haltung gegen Antisemitismus und jegliche Förderung von Hass und Konflikten auf X. Er erklärte, dass X zwar eine Plattform für verschiedene Standpunkte sein sollte, das Unternehmen jedoch die Verbreitung von Beiträgen einschränken würde, die gegen seine Richtlinien verstoßen. Musk bezeichnete diesen Ansatz als „Meinungsfreiheit, nicht Reichweite“.
Das Treffen zwischen Musk und Netanyahu behandelte auch das Thema künstliche Intelligenz (KI). Sie diskutierten darüber, wie man die Vorteile des schnellen Fortschritts der KI nutzen kann, während potenzielle Risiken für die Gesellschaft minimiert werden. Beide äußerten Bedenken über die Auswirkungen der KI auf die Demokratie und die Notwendigkeit einer sorgfältigen Regulierung.
Israel, bekannt für seine technologischen Fortschritte, insbesondere im Bereich KI und Robotik, ist führend auf diesem Gebiet. Allerdings haben Bedenken über möglichen Machtmissbrauch und die laufende Debatte über die Einschränkung der Autorität des Obersten Gerichtshofs ausländische Investitionen in israelische Technologie-Startups beeinflusst.
Insgesamt betonte das Treffen zwischen Netanyahu und Musk die Bedeutung, Hassreden auf Social-Media-Plattformen anzugehen, während das Potenzial der KI für die Gesellschaft erkundet wird. Ein Gleichgewicht zwischen Meinungsfreiheit und dem Kampf gegen Hassreden zu finden, bleibt eine entscheidende Herausforderung im digitalen Zeitalter.
Quellen:
– Reuters, von Sheila Dang, Ari Rabinovitch und Yuvraj Malik