Eine neue Studie, durchgeführt von Forschern der Griffith University, hat die Auswirkungen von Mikroplastik auf eine Wirbellose untersucht, die in Sedimenten lebt, insbesondere auf den Süsswasser-Makroinvertebraten Chironomus tepperi. Diese Studie mit dem Titel „Metabolomische Reaktionen des benthischen Süsswasser-Invertebraten Chironomus tepperi auf Polyethylen-Mikroplastik: Eine Untersuchung über zwei Generationen“ ist die erste, die die metabolomischen Reaktionen von C. tepperi auf die Exposition gegenüber Mikroplastik untersucht.
Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass die „Mutter“-Generation von C. tepperi negative Auswirkungen auf ihr Überleben, Wachstum und das Erscheinen zeigte, während die nachfolgende „Tochter“-Generation keine nachteiligen Effekte zeigte. Dies legt die Möglichkeit einer Anpassung als Reaktion auf Mikroplastik nahe.
Die Metabolitenprofile der Muttergeneration deuteten darauf hin, dass die Aufnahme von Mikroplastik die Nahrungsbeschaffung oder Nährstoffassimilation beeinträchtigen könnte, was zu den beobachteten negativen Auswirkungen führen würde. Larven, die keiner Exposition ausgesetzt waren, zeigten jedoch keine Unterschiede im Überleben oder in den Metabolitenprofilen, was darauf hinweist, dass die Effekte nicht auf die nächste Generation übertragen wurden.
Die Auswirkungen dieser Ergebnisse sind signifikant, da Mikroplastik eine zunehmende Sorge in Süßwasserumgebungen, einschließlich Sedimenten, darstellt. Obwohl bekannt ist, dass aquatische Organismen Mikroplastik aufnehmen, gibt es begrenzte Informationen über die Auswirkungen von Mikroplastik auf in Sedimenten lebende Wirbellose, insbesondere über mehrere Generationen hinweg und unter realistischen Umweltkonzentrationen.
Diese Studie wirft nicht nur Licht auf die letalen Auswirkungen von Mikroplastik auf C. tepperi, sondern bietet auch wertvolle Einblicke in mögliche physiologische Reaktionen und Anpassungen von Organismen bei der Aufnahme von Mikroplastik. Es bedarf jedoch weiterer Forschung, um die Anpassungsmechanismen und langfristigen Auswirkungen höherer Konzentrationen von Mikroplastik zu verstehen.
Insgesamt unterstreicht diese Studie die Notwendigkeit, die Auswirkungen von Mikroplastik auf aquatische Ökosysteme fortlaufend zu überwachen und zu erforschen, sowie das Potenzial von Organismen, sich an diese Stressfaktoren anzupassen.
Quellen:
– Hsuan-Cheng Lu et al, Metabolomic responses in freshwater benthic invertebrate, Chironomus tepperi, exposed to polyethylene microplastics: A two-generational investigation, Journal of Hazardous Materials (2023). DOI: 10.1016/j.jhazmat.2023.132097
– „Microplastics ingestion under the microscope in invertebrates“ (2023, 27. September). Abgerufen am 27. September 2023 von [Link zur Quellartikel].