Forscher der Technischen Universität München (TUM) haben zahlreiche zuvor nicht erkannte Methanquellen in Hamburg entdeckt, hauptsächlich aufgrund menschlicher Aktivitäten wie Gaslecks und unvollständiger Verbrennung. Das Team verwendete ein Netzwerk mobiler Sensoren, um diese Quellen zu lokalisieren, mit dem Ziel, Emissionskarten zu aktualisieren und Managementstrategien zu verbessern. Diese Forschung ist von entscheidender Bedeutung, da Methan das zweithäufigste Treibhausgas ist, das durch menschliche Aktivitäten entsteht und ein Potenzial zur globalen Erwärmung in den nächsten zwei Jahrzehnten hat, das über 80 Mal höher ist als das von Kohlendioxid.
Hamburg, als zweitgrößte Stadt Deutschlands und ein Industriezentrum, bot optimale Bedingungen für das Projekt. Durch mobile Messungen konnte das Team Gaslecks, unvollständige Verbrennung und andere industrielle und flüchtige Emissionen als Hauptquellen für Methanemissionen in der Stadt identifizieren. Zudem wurden zuvor unbekannte Quellen entdeckt, wie Gaslecks in einer Raffinerie und einer nahegelegenen Viehfarm.
Die Forscher verwendeten eine Zwei-Wege-Methode, um die bestehende Emissionskarte zu aktualisieren. Zunächst führten sie mobile Messungen in einem mit Sensoren ausgestatteten Fahrzeug durch, das durch Gebiete fuhr, in denen Methanemissionen erwartet wurden. Zweitens verwendeten sie ein Sensornetzwerk, bestehend aus vier Messgeräten, um allgemeine Emissionen in der Stadt zu messen. Dieses Netzwerk nutzt Sonnenlicht, um die Konzentrationen von Treibhausgasen in der Luftsäule zwischen den Messgeräten und der Sonne zu bestimmen.
Die Forscher sind der Meinung, dass diese Methode, die ursprünglich für Städte entwickelt wurde, in Zukunft erweitert werden kann, um weltweite Messungen mithilfe von Satelliten durchzuführen. Ihre Arbeit zielt darauf ab, ein besseres Verständnis des Klimawandels beizutragen und dessen Fortschreiten einzudämmen.