Ein neuer Bericht, der im Journal of Geophysical Research: Planets veröffentlicht wurde, bietet eine neue Erklärung für die Lichtblitze, die gelegentlich die Wolken auf Venus erleuchten. Früher wurde angenommen, dass es Blitze waren, aber diese Forschung schlägt vor, dass diese rätselhaften Blitze tatsächlich Meteoroiden sind, die in der Atmosphäre von Venus verbrennen.

Obwohl die NASA zuvor darauf hingewiesen hat, dass Venus möglicherweise mehr Blitze als die Erde hat, ist die Präsenz von Blitzentladungen auf Venus immer noch umstritten. Blitze auf der Erde werden überwacht, indem natürliche Radiowellen erfasst werden, und frühere Missionen zu Venus haben Signale entdeckt, von denen angenommen wurde, dass es sich um Blitzentladungen handelt. Jedoch haben neuere Missionen wie die NASA Cassini und Parker Solar keine Radiosignale von Blitzen gefunden.

Anstatt von Blitzen spekulieren die Forscher nun, dass die beobachteten Blitze in den Wolken von Venus das Ergebnis von sich auflösenden Meteoroiden in der Atmosphäre des Planeten sein könnten. Venus hat eine extrem feindliche Umgebung mit extremen Temperaturen und einer dichten, giftigen Atmosphäre, die mit überkritischen Kohlendioxid und Schwefelsäurewolken gefüllt ist.

Durch die Zählung der Anzahl der beobachteten Blitze in der Steward Observatory und auf dem japanischen Akatsuki-Orbiter schätzen die Forscher, dass jährlich zwischen 10.000 und 100.000 Blitze auftreten. Sie schlagen vor, dass diese Blitze ähnlich sein könnten wie mögliche Meteoriteneinschläge. Die einzigartige Zusammensetzung der Venusatmosphäre könnte dazu führen, dass die Feuerbälle dieser Einschläge hell genug brennen, um erkannt zu werden.

Das Verständnis dieser Phänomene ist entscheidend für die Planung zukünftiger Missionen nach Venus, insbesondere vor dem Hintergrund aktueller Hinweise auf mögliche vulkanische Aktivitäten auf der Planetenoberfläche. Wenn Blitze eine Gefahr darstellen, wäre Schutz für Sonden erforderlich, die auf Venus landen wollen oder längere Zeit in ihrer dichten Atmosphäre schweben.

Zusammenfassend bietet die Entdeckung, dass die mysteriösen Lichtblitze in den Wolken von Venus möglicherweise brennende Meteoroiden sind, wertvolle Informationen für zukünftige Missionen zum Planeten. Während die Präsenz von Blitzen immer noch ungewiss ist, bieten die Möglichkeiten von Meteoroiden alternative Erklärungen für diese faszinierenden Phänomene.

Quellen:
– Journal of Geophysical Research: Planets