Denby Evans, Doktorandin an der Curtin University, wurde im Jahr 2023 als Wissenschaftsstudentin des Jahres bei den Science Awards des Premierministers von Western Australia ausgezeichnet für ihre bemerkenswerten Beiträge zur Verbesserung der Lungenfunktion von Frühgeborenen. Diese vorzeitig geborenen Babys stehen vor zahlreichen Herausforderungen in ihrer Entwicklung und allgemeinen Gesundheit.

Weltweit kommt etwa eines von zehn Babys vorzeitig zur Welt, was etwa 3.000 Babys pro Jahr allein in Western Australia entspricht. Eine Beeinträchtigung der Entwicklung der Lunge kann zu Atembeschwerden wie Husten, Keuchen und Schwierigkeiten bei körperlichen Aktivitäten führen. Bei denjenigen, die sehr früh geboren wurden, verschlechtert sich die Lungenfunktion jedoch in der Regel, anstatt sich im Laufe der Zeit zu verbessern.

Das bahnbrechende Forschungsprojekt von Denby zielt darauf ab, die Faktoren zu entdecken, die zu einer Verschlechterung der Lungenfunktion bei diesen Kindern beitragen. Indem sie die zugrunde liegenden Ursachen versteht, hofft Denby und ihr Team, effektive Behandlungen zur Verbesserung der Atemwegsgesundheit bei Frühgeborenen zu identifizieren.

Eine Herausforderung bei der Bewältigung von Atemproblemen bei Frühgeborenen besteht in der Unsicherheit über ihren Ursprung. Die Exposition gegenüber unterschiedlichen Sauerstoffwerten und das Vorhandensein einer chronischen Lungenkrankheit während ihres Aufenthalts auf der neonatologischen Intensivstation sagen nicht zwangsläufig das Auftreten von Atemproblemen im Kindesalter voraus. Daher untersuchen Denby und ihr Team diese Faktoren intensiv, um konkrete Antworten zu finden.

Durch ihre Forschung hat Denby festgestellt, dass die Atemwegszellen bei Frühgeborenen auch Monate oder Jahre nach der Geburt unterschiedlich funktionieren. Unter dem Mikroskop zeigen die Zellen Lücken zwischen ihnen, was auf eine Schwäche in ihrer Fähigkeit hinweist, fest zusammenzuhalten. Diese geschwächte Zellstruktur ermöglicht es Viren und schädlichen Bakterien, leichter einzudringen, was zu einer Zunahme von Erkältungen und Husten bei diesen Kindern führt.

Derzeit werden Asthmamedikamente wie inhalative Kortikosteroide häufig bei frühgeborenen Kindern verschrieben. Studien am Wal-yan Respiratory Research Center deuten jedoch darauf hin, dass diese Medikamente nur etwa 25% der Kinder wirklich helfen. Denby führt Experimente im Labor durch, um neue Medikamente an den Atemwegszellen zu testen, in der Hoffnung, effektivere Behandlungsoptionen zu entdecken.

Indem sie die Geheimnisse der frühzeitigen Lungenentwicklung erforschen und verbesserte Behandlungsmethoden finden, ebnet Denby und ihr Kollegen den Weg zu einer gesünderen Zukunft für Frühgeborene.

Quellen:
– Premierminister-Science-Awards von Western Australia
– Bedeutung des Noongar-Wortes: Wal-yan Respiratory Research Center
– Forschungsergebnisse von Denby Evans: Eingefärbte Atemwegszellen unter dem Mikroskop